Dass die Corona-Pandemie die gesamte Theaterproduktion und -rezeption stark eingeschränkt hat, das wurde spätestens beim Blick auf die Spielpläne des Frühlings und Herbstes 2020/21 klar. Doch nicht nur die „erwachsene“ Theaterlandschaft musste Einschränkungen hinnehmen und mit Hilfe digitaler Aufführungen improvisieren. Louisa Frölich stellt in diesem Beitrag daher Corona-Projekte des Kinder- und Jugentheaters Thalia jung & mehr vor. Zwischen Online-Unterricht und Social Distancing kristallisiert sich mit dieser Perspektive auch ein ganz neuer Fokus auf Theaterpädagogik, Nähe und Distanz, sowie die Wünsche und Probleme der jüngere Theaterinteressierten heraus.
Musik in Zeiten von Corona – das geht einher mit dem Verzicht auf Live-Musik und Konzerte, mit dem Antrag auf Hilfsgelder von ertraglosen Künstler:innen und mit dem isolierten statt gemeinschaftlichen Hören eines neuen Albums. Ein regelrechtes ‚Pandemie-Album‘ stellt AnnenMayKantereits „12“ dar. Pia Gornas Beitrag setzt sich mit Besonderheiten der Aufnahmesituation sowie sprachlichen Auffälligkeiten dieses Corona-Phänomens auseinander, das – irgendwo zwischen Hilflosigkeit und Tatendrang – ein kreatives Statement in Pandemiezeiten setzt.
Horror und Corona – laut den 52,5 Mio. Suchergebnissen bei Google keine unbeachtet gebliebene Kombination von Schlagwörtern im Jahr 2020. So bieten gruselige Assoziationen wie Quarantäne- oder Virus-Horror Anlass zum bewussteren Nachdenken über die gezielte filmische Verarbeitung bestimmter Horror-Motive in Bezug auf die Pandemiesituation. Janine Ledendecker widmet sich dem Symbol der „abgetrennten Hand“ im Horror-Kurzfilm und zeigt auf, inwiefern das Spiel mit der Angst in Zeiten der Pandemie für aktuelle Diskurse fruchtbar gemacht werden kann.