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HALT! In Zeiten der Erschütterung: Projektreihe der Zinnschmelze Barmbek – Solidarität in Krisen stärken

„Nicht erst die Corona-Pandemie erschüttert uns. Die Klimakrise, systematischer Rassismus und Rechtsextremismus, die Spaltung zwischen Arm und Reich und die Notwendigkeit eines Wirtschaftssystems, das Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit gewährleisten kann, fordert unser aller Denken und Handeln heraus.“

Totelplakat des Projekts "HALT! in Zeiten der Erschütterung". Auf hellblauem Grund steht groß und in fetten schwarzen Buchstaben "HALT!". Darunter vor einem weiß-gelben Rahmen etwas kleiner der Untertitel "in Zeiten der Erschütterung".Dieser Beschreibungstext auf der Homepage der Barmbeker Zinnschmelze (Kulturzentrum im Hamburger Stadtteil Barmbek) bestätigt in aller Deutlichkeit, was vielen von uns sicherlich spätestens durch die Corona-Pandemie bewusst geworden ist: Krisen sind real, ein Teil unseres Alltags und unserer Gesellschaft. Umso wichtiger, den damit verbundenen Sorgen, Überlegungen und Lösungsansätzen Raum zu geben. Die Projektreihe HALT setzt hier auf solidarisches Miteinander und kooperiert mit diversen Kultur- und Bildungseinrichtungen Hamburgs. So werden unterschiedliche Auseinandersetzungen mit soziokulturellem Krisenbezug aus ganz verschiedenen Perspektiven vorgestellt, z.B. durch studentische Essays oder Podcastfolgen: zur Übersicht der Beiträge.

Besonders interessant: ein Essay von Paula Bariani, entstanden im Rahmen des Projektseminars „Ziviles Engagement und Studium verbinden“ (Uni Hamburg), das sich mit Hilfe realer Zahlen, Beispiele und aktueller Debatten der Frage annähert, inwiefern Kunst und Kultur eigentlich systemrelevant sind.


Selbstzeugnis in Zeiten der Pandemie – CoronaTagebücher als Trend

Eine schwarz-weiße Abbildung eines ledergebundenen Tagebuchs, das auf einem Tisch liegt. Auf dem Einband steht in heller Schrift: Things I wanted to say but never did.

Nicht nur uns fällt der Trend zum CoronaTagebuch auf, auch Andrea Gerk vom Deutschlandfunk Kultur widmet sich in der Lesart vom 12.08.2021 dem Trend zum Tagebuch: Was sagen Corona-Diaries und Journaling über unsere Zeit?

Gemeinsam mit der Historikerin Li Gerhalter (Universität Wien) fragt sie, ob CoronaTagebücher überhaut als ‚richtige‘ Tagebücher bezeichnet werden können und was diese eigentlich auszeichnet. Zudem erörtert Li Gerhalter den Reiz am Genre Tagebuch, dem auch wir hier in Kürze nachgehen werden…

Deutschlandfunk Kultur – Lesart 12.08.2021
Länge: 11:12 Minuten
Hier nachzuhören (Beitrag als Podcast)


Ein lyrischer Lichtblick in aufreibenden Zeiten – Safiye Can: Poesie und Pandemie

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Buchcover zu "Poesie und Pandemie" von Safiye Can. Eine Frau ist auf dem Cover zu sehen, deren Gesicht ab den Augen von einer großen pinken Blume verdeckt wird. Der Mund ist sinnlich leicht geöffnet. Die Frau trägt ein blaues Oberteil, auf dem die schwarzen Konturen von Bäumen und Zweigen zu sehen sind. Die Schrift des Titels ist groß auf Höhe des Oberkörpers der Frau in rosafarbenen, dicken Buchstaben gedruckt.

Buchcover Wallstein Verlag (Pressefoto)

»Windlicht für dunkle Tage«, so heißt ein Kapitel in Safiye Cans neuem Gedichtband – ein Bild dafür, was diese Gedichte sind, was Lyrik sein kann. Wörtlich verstanden ist die Pandemie zunächst etwas, das die gesamte Weltbevölkerung betrifft, und in diesem offenen Sinne möchte auch der Titel dieses Bandes gelesen werden. Diesen Versen geht es nämlich um unterschiedliche Pandemien, von denen die Welt befallen ist und schwere Krankheitsverläufe aufzeigt: Diskriminierung, Rassismus, Benachteiligung von Frauen, aber auch Covid-19 und die Liebe.
Safiye Cans Gedichte fragen danach, was diese Pandemien mit uns machen, sie spüren dem nach, was diese uns vor Augen führen – oder führen sollten. Ob in Collagen, Formen konkreter und visueller Poesie, im Langgedicht oder in konventioneller Gestalt: Getragen wird diese Lyrik von Rhythmik und Klang, von unerwarteten Wendungen und Bildern. Das mitunter Schmerzliche, das in ihr zum Ausdruck kommt, wird so in einen einnehmenden musikalischen Ton überführt.
(Infotext Wallstein Verlag)

Eckdaten zum Buch:
Poesie und Pandemie von Safiye Can
Erschienen 2021 im Wallstein Verlag
96 Seiten, z.T. farbig
ISBN: 978-3-8353-5008-3
18,00 €


Zwischen Zoom, Teams und Corona-App  – Roberto Simanowski: Das Virus und das Digitale

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Cover des Buches "Das Virus und das Digitale". Weiße und schwarze Schrift auf rotem Grund, keine weiteren Zeichnungen oder Abbildungen. Unten mittig das Logo des Passagen Verlags.

Buchcover Passagen Verlag (Pressefoto)

Das Virus und das Digitale ist die Tiefenanalyse einer Pandemie: von der Corona-App und der Maskenpflicht am Bildschirm bis zur Frage, ob die Corona-Krise die lang ersehnte Chance eines gesellschaftlichen Neuanfangs sein könnte. Covid-19 ist die Hefe der Digitalisierung: Home-Office, Fernunterricht, Online-Shopping, Video-Streaming, Corona-App – wir erleben einen Sprung in die Zukunft, den es in Echtzeit zu begreifen gilt. Roberto Simanowski unternimmt diesen Versuch und entziffert verschiedene Phänomene des Corona-Alltags aus einer kultur- und medienwissenschaftlichen Perspektive […]
(Ausschnitt Klappentext)

Ebenso spannend: Hansmartin Siegrist befragt den Autoren des Buches Roberto Simanowski. In diesem Interview sprechen die zwei Medienwissenschaftler über Simanowskis Buch und die Auswirkungen und Veränderungen der Technik-Nutzung zu Pandemiezeiten. Auch im Uni Alltag sahen wir uns während der letzten drei Online-Semester immer wieder mit Frage konfrontiert: Lässt sich das alles eins zu eins in eine digitale Welt „verschieben“? Das Interview gibt weiterhin Einblicke in relevante Medientheorien und stellt erste spezifische Ansätze aus „Das Virus und das Digitale“ vor. Zum Interview

Eckdaten zum Buch:
Das Virus und das Digitale von Roberto Simanowski
Erschienen 2021 im Passagen Verlag
136 Seiten
ISBN: 978-3-7092-0463-4
16,90 €


Mit Humor und kreativen Illustrationen durch die Krise – Jutta Bauer: Corona Diaries

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»21.4.20: Ich bin kurz davor, mich mit mir selbst zu versammeln, um ein paar Dinge zu klären…«

Mit dem Beginn des ersten Corona-Lockdowns hatte sich auch Jutta Bauer im Frühjahr 2020 in ihre vier Wände zurückgezogen. 40 Tage lang griff sie hier zum Pinsel, um aufzuzeichnen, was ihr im Kopf herumging: Träumereien, Alltagsbeobachtungen, Reflexionen. Humorvoll und klug bilden Jutta Bauers Wort-Bild-Collagen unsere Lockdown-Gefühle ab.
(Infotext Kibitz Verlag)

 

Das Buchcover von Jutta Bauers "Corona Diaries". In der Mitte des grünen Hintergrundes ist in einem weißen Kreis eine Strichmännchenfigur zu sehen (weiblich), die einen Stift in der Hand hält und ein Glas Wein neben sich stehen hat.

Buchcover Kibitz Verlag (Pressefoto)

Eckdaten zum Buch:
Corona Diaries von Jutta Bauer
Erschienen im Juli 2021
96 Seiten, farbig
ISBN: 978-3-948690-11-3
18,00 €